Oh Shit.
Nein, das habe ich nicht gesagt.
Es ist eine Bar. Wir treffen aufeinander, nähern uns an, laufen ein paar Meter gemeinsam, greifen hier und da nach Messingstangen, die das Schlingern und Stampfen mildern. Treffen Vereinbarungen, an die sich keiner erinnern kann, und verlassen seichte, ruhige Fahrwasser, um die Dünung zu queren und allein das Licht zu löschen.
Robert und ich torkelten zurück zu den Fahrrädern und rollten den Weg zum Zeltplatz auf dem Bürgersteig. Das kühle Meer hatte den Nebel einbestellt, der über die Klippen ins Land zog und die zwei Laternen, die den Zeltplatz erhellten, mit diffusem Wabern umschlungen. Ein Absacker war nicht mehr angezeigt. Robert nickte mir unter dem grauen Leuchten zu und grinste.
»Bloody Nationalists!«
Im Hochsommer 2022 veröffentlichte der Frankfurter Autor Daniel Röhnert
„Hafenkneipen – Ein praktischer Reiseführer“
In 15 Kapiteln werden Leserinnen und Leser quer über den Globus geschleift, um an wenig besuchten Orten in Kneipengespräche zu vorgerückter Uhrzeit einzutauchen.
Der Hafen wird zur Heimat, die Kneipe zum sicheren Zufluchtspunkt. Ein Schiffbrüchiger erzählt vom Schiffbrüchigsein, Techniken des Kielholens und Überlebensstrategien bei Kneipenschlägereien werden diskutiert; anderen fallen einfach nur vom Barhocker.
„Ein Buch über Saufen und über Fernweh, und wenn man so will, ist beides nicht heilbar. Das Fernweh ganz sicher nicht.“ (Interview in Trust #214)
Die Hamburger Graphikerin Imke Staats hat sich der Kapitel angenommen und ihre Wahrnehmung in klassische Illustrationen umgesetzt.
„Hafenkneipen“ ist im Selbstverlag erschienen und kann über HAFENKNEIPENatGMXde erworben werden.